In „Der Geist der Hellgate“ finden wir nicht das Tor zur Hölle und unheimlich geht es auch nicht zu. Die Handlung wird dem verheißungsvollem Titel nicht gerecht. Der Roman kränkelt ein wenig an zu viele Belanglosigkeit. Die Autorin hat eine Liebe zum Detail, das ihr zum Verhängnis wird. Denn zu viel Details und zu wenig Tempo machen sich oft nicht gut und so ist es auch hier. Die Handlung ist nicht langweilig, aber sie plätschert einfach nur so dahin. Da der vorherige Roman auch schon das Tempo runter fuhr, wirkt diese Ausgabe daher doppelt so langsam, obwohl sie es nicht ist.

Die ungekürzte Lesung wird von Florian Seigerschmidt vorgetragen. Das Tempo und die Betonungen sitzen. Genau wie Martin Bross hat er eine hellere Stimme, auf die sich das Ohr erst einstellen muß. Ist das geschehen, steht einem Hörbuchgenuss nichts im Wege, außer vielleicht der doch etwas zu braven Handlung.

Das Hörbuch kann einzeln oder im Abo bezogen werden. Wer direkt bei Eins A Medien kauft, bekommt auch eine kostenlose PDF mit der „Leserkontaktseite“.

Fazit: Nie langweilig, aber irgendwie einfach zu brav und auf weiten Strecken ohne Höhepunkte. Ganz viele Beschreibungen sorgen dafür, das das Tempo und der Spannungsaufbau nur ganz langsam entstehen.